Ersttrimester-Screening (Nackenfaltenmessung)
Die Nackenfaltenmessung (engl.: nuchal translucency oder einfach NT) wurde von Prof. Nicolaidis mit der Fetal Medicine Foundation, London, als kombinierte Untersuchung unter Verwendung mütterlichen Blutes begründet. Ein computergestütztes Programm zur Risikoberechnung verwendet das Alter der werdenden Mutter, die Messung der kindlichen Nackenfalte sowie zwei Eiweiße aus dem Blut der Mutter, die ursprünglich vom Kind stammen. Diese beiden Eiweiße sind das PAPP-A und das freie ß-HCG. Gleichzeitig wird im Ultraschall auf Hinweise für schwere Fehlbildungen (z.B. Herzfehler) geachtet. Die NT ist die z.Z. früheste, genaueste und dabei risikolose Screeningmethode für Chromosomenstörungen (z.B. Trisomie 21) und kindliche Organfehlbildungen. Sie wird in der 11+1 bis 13+6 SSW durchgeführt. Da mit zunehmendem Alter der Mutter auch die Wahrscheinlichkeit einer Chromosomenstörung ansteigt, wird schwangeren Frauen ab 35 Jahren die Fruchtwasseruntersuchung (AZ) angeboten. Die AZ ist mit einem, wenn auch kleinen, Risiko für eine Fehlgeburt verbunden. Mit dem Ersttrimester werden bis zu 90% aller Trisomie 21-Fälle entdeckt. Trotz dieser hervorragenden Quote kann die NT keine absolute Gewissheit bieten, ob ein Kind gesund zur Welt kommt. Durchgeführt werden darf diese Untersuchung nur von zertifizierten Ärzten der Fetal Medicine Foundation. www.fmf-deutschland.info
Dieser Text ist eine Zusammenfassung wichtiger Informationen und ersetzt kein persönliches Beratungsgespräch.